Vom Umgang mit Bäumen

EISENFELD 2019

Baumschutz ist Klima- und Naturschutz. Wie ernst eine Gemeinde und ihre Bürger den Naturschutz nehmen, wird u. a. im Umgang mit großen Bäumen im öffentlichen und privaten Raum sichtbar. Sind große Bäume und deren Pflege zum lästigen Ballast für Kommunen, Städte und so manchem Bürger geworden?

In den prosperierenden Regionen Brandenburgs kann ich mich diesem Eindruck nur schwer entziehen. In meiner Region Werder (Havel) und Geltow (Gemeinde Schwielowsee) wird beim Gehölzschutz das behördliche Versagen offensichtlich. Was sind die Ursachen? Ist es fehlende Professionalität in der Baumpflege? Fehlt es an finanziellen Mitteln zur Umsetzung einer zielführenden Naturschutzstrategie? Liegt es an der allgemeinen "Überlastung" in den Behörden?

Eher nicht. Vielmehr ist es "die Anfälligkeit" von Ortsbeiräten und Stadtverordneten für Wirtschaftslobbyismus, mindestens aber ist es die Verdrängung von Handlungsbedarf im Naturschutz, um dem Investitionsdruck der Wirtschaft zu genügen. Dabei tritt die Idee eines "grünen" Beitrages zum Gemeinwohl bei den sogenannten Entscheidungsträgern in Rathäusern, Gemeindeverwaltungen und Ministerien zunehmend in den Hintergrund. Tendenz steigend. Doch Baumschutz ist Klima- und Artenschutz zum Wohl aller!

"Vom Umgang mit Bäumen. Das Gewissen unseres Wohlstandes" (PDF 5 MB)